50 plus minus eins
Hannover. Die juristische Auseinandersetzung um die Übernahme des Fußballbundesligisten Hannover 96 durch Martin Kind geht in die nächste Runde. 96-Aufsichtsrat Ralf Nestler hat beim Landgericht Hannover Beschwerde gegen die vor zwei Wochen erfolgte Ablehnung seines Antrags auf einstweilige Verfügung eingelegt. Das teilte das Landgericht am Montag mit. Nestler will die Übernahme der Klubmehrheit durch den Vereinsvorsitzenden Kind verhindern. Der Hörgerätehändler soll gezwungen werden, seinen bei der Deutschen Fußballiga (DFL) gestellten Antrag auf Erteilung einer Ausnahmeregelung von der 50+1-Regel zurückzunehmen. Zum anderen geht es um den Verkauf von 51 Prozent der Hannover 96 Management GmbH an Kind für 12.750 Euro – laut Nestler ein sittenwidriger Deal, da die Anteile mindestens zehn Millionen Euro wert seien. Bleibt das Landgericht bei seiner Auffassung, geht der Fall zum Oberlandesgericht nach Celle. Kind will noch in diesem Jahr die Mehrheit bei der Management GmbH übernehmen und hat bei der DFL eine entsprechende Genehmigung beantragt. Der im Aufsichtsrat des Stammvereins sitzende Nestler gehört zur klubinternen Opposition. (sid/jW)
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