Weiter viel Werbung mit Frauen als Objekt
Stuttgart. Noch immer werden Frauen auf Werbeplakaten und in Fernsehwerbespots häufig sexualisiert und unterwürfig dargestellt. Das ist das Ergebnis einer Ende vergangener Woche veröffentlichten Studie der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM). Dafür haben Wissenschaftler rund 560 Fernsehwerbespots der vergangenen zehn Jahre analysiert. Ihre Einschätzung: Zwar habe sich die soziale Darstellung der Frauen etwas verbessert; dennoch seien sexistische Präsentationen allgegenwärtig. Konkret heißt das: Heute wird jede dritte Frau »freizügig« oder in provozierenden und verführerischen Posen dargestellt. Vor zehn Jahren war das noch bei jeder zweiten Frau in der Werbung so. Außerdem wird immer noch in etwa jedem vierten Spot mit weiblicher Beteiligung angedeutet, dass sich die Frau sozial unterwirft. Dazu zählen die Forscher Szenen, in denen sich Frauen verneigen, belehrt werden oder schüchtern den Blick senken. (jW)
Studie online: kurzlink.de/sexsells
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