Neonaziprozess wird neu aufgerollt
Koblenz. Einer der umfangreichsten Neonaziprozesse in Deutschland muss neu aufgerollt werden: das Verfahren gegen das »Aktionsbüro Mittelrhein«. Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hat auf die Beschwerde der Staatsanwaltschaft hin dessen spektakuläre Einstellung aufgehoben, wie OLG-Sprecher Christoph Syrbe der Deutschen Presseagentur am Mittwoch mitteilte. Das Verfahren hatte im Sommer 2012 gegen ursprünglich 26 Beschuldigte begonnen, zuletzt waren es noch 17. Die Anklage lautete auf Bildung einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung und Sachbeschädigung. Das Landgericht Koblenz hatte den Prozess Ende Mai wegen der »überlangen Verfahrensdauer« von 337 Verhandlungstagen in fast fünf Jahren eingestellt – ohne Urteil. Hintergrund war die Pensionierung des vorsitzenden Richters. (dpa/jW)
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