DJU erinnert an Wert des Redaktionsgeheimnisses
Berlin. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU) in Verdi hat sich gegen die Herausgabe von ungesendetem Material zu den G-20-Protesten an die Ermittlungsbehörden gewandt. »Das Redaktionsgeheimnis und der Informantenschutz sind ein wertvolles Gut, das es zu schützen und zu bewahren gilt«, erklärte DJU-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß in einer Mitteilung vom vergangenen Donnerstag. Die Zusammenarbeit mit der Polizei hätte fatale Folgen für die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit journalistischer Arbeit. Zuvor hatte das Medienmagazin »Zapp« des NDR darüber berichtet, dass die Hamburger Polizei zahlreiche Medienhäuser um die Herausgabe ungesendeten Materials zu den G-20-Protesten gebeten hatte. Haß warnte zudem davor, Rohmaterial zu beschlagnahmen, was vom Hamburger Polizeipräsidenten nicht ausgeschlossen wurde. Sie verwies auf eine ähnliche Aktion der Frankfurter Staatsanwaltschaft nach den »M31«-Protesten am 31. März 2012. Damals, so heißt es in der Mitteilung, hätten die hessischen Ermittler bundesweit die Wohnungen von acht Fotoreportern durchsucht und zahlreiche Bilder sichergestellt. Die Beschlagnahme des Fotomaterials war kurze Zeit später für rechtswidrig erklärt worden. (jW)
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