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Aus: Ausgabe vom 16.12.2017, Seite 15 / Geschichte

Anno … 51. Woche

1917, 18. Dezember: In Berlin wird auf Initiative der Obersten Heeresleitung und mit geheimer Beteiligung der Regierung die Universum-Film Aktiengesellschaft (UFA) gegründet. Die im Zusammenhang mit dem Wunsch nach psychologischer Kriegführung entstandene Gesellschaft soll mittels Spielfilmen und Wochenschauen propagandistisch im Sinne des Deutschen Kaiserreichs tätig werden. Bald setzen sich allerdings eher geschäftliche Interessen durch. Durch Großprojekte wie Fritz Langs »Metropolis« in die Pleite getrieben, wird die UFA 1927 Teil des Medienimperiums von Hitlers Steigbügelhalter Alfred Hugenberg. 1937 verstaatlicht, dient die UFA unter den Nazis einerseits der Propaganda, andererseits der Ablenkung vom Kriegsgeschehen. Nach 1945 reprivatisiert, ist sie unter dem Namen UFA GmbH heute Teil des Bertelsmann-Konzerns.

1917, 22. Dezember: Vor dem Hintergrund der Rüstungsproduktion im Ersten Weltkrieg wird der sogenannte Normenausschuss der deutschen Industrie gegründet, der die bis heute existierenden DIN-Normen als freiwillige Standards festsetzt. Heute werden die DIN-Normen von dem 1975 gegründeten Deutschen Institut für Normung e. V. ausgegeben.

1957, 18. Dezember: Die Bürgerschaft von Bremen spricht sich in namentlicher Abstimmung gegen die Errichtung von Raketenbasen in der Bundesrepublik und gegen eine Atombewaffnung der Bundeswehr aus.

1977, 20. Dezember: Das RAF-Mitglied Knut Folkerts wird in Utrecht wegen des Mordes an einem niederländischen Polizisten während seiner Festnahme zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt. Ein Jahr später wird er in die Bundesrepublik überstellt, wo ihm ab 1980 der Prozess wegen der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback und seiner Begleiter sowie wegen eines Raubüberfalls gemacht wird. Folkerts wird 1995 aus der Haft entlassen.

1992, 19. Dezember: Im Zuge der schrittweisen Abschaffung der Apartheid in Südafrika versetzt Präsident Wilhelm de Klerk 23 Armeeoffiziere, die dem Demokratisierungsprozess im Weg stehen, in den Ruhestand.

2007, 21. Dezember: Die Grenzkontrollen zu und zwischen den seit 2004 beigetretenen EU-Mitgliedsländern Polen, Ungarn, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Slowenien, Slowakei und Malta werden im Zuge der Erweiterung des sogenannten Schengen-Raums aufgehoben.

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