Putin über Serebrennikow
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine politische Verfolgung des unter Hausarrest stehenden Regisseurs Kirill Serebrennikow verneint. »Wenn das Verfolgung wäre (…), würde dann sein Stück im Bolschoi-Theater gezeigt werden? Das wurde es aber«, sagte Putin am Donnerstag in Moskau bei einem Treffen mit Kulturschaffenden.
Die russische Justiz wirft dem international anerkannten Theatermacher vor, 68 Millionen Rubel (etwa eine Million Euro) Subventionen unterschlagen zu haben. Wegen des Hausarrests seit August hatte Serebrennikow die Premiere seines Balletts »Nurejew« am Bolschoi Anfang Dezember verpasst. Der Literaturkritiker Alexander Archangelski sagte Putin, das Vorgehen gegen Serebrennikow wirke so, als solle es einschüchtern. Strafrechtlich seien die Vorwürfe nicht haltbar. Nach der Festnahme im August hatten mehrere Theaterleiter erklärt, es sei bei geltender Rechtslage fast unmöglich, Projekte mit staatlichen Zuschüssen ohne Verstöße abzurechnen. Putin nannte den Fall Serebrennikow sensibel. Er gestand ein, dass das Gesetz nicht optimal sei. Trotzdem müsse es eingehalten werden, solange es nicht durch ein besseres ersetzt werde. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Mähroboter auf dem Idafeld
vom 23.12.2017 -
Verflucht, keiner glaubt mehr an den Weihnachtsmann!
vom 23.12.2017 -
Geröcheltes Frohlocken
vom 23.12.2017 -
Wie die Amis den Apfel erfanden
vom 23.12.2017 -
Nachschlag: Ein Herz für Waschbären
vom 23.12.2017 -
Vorschlag
vom 23.12.2017