Datenschützer sieht Sicherheit gefährdet
Leipzig. Der frühere Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sieht die Sicherheit der Bevölkerung durch die Ausweitung staatlicher Überwachung untergraben. Der Staat als »Leviathan« habe sich »überfressen«, indem er sich selbst mit zu vielen Befugnissen aufgefüllt habe, so Schaar in seinem Vortrag auf dem 34. Chaos Communication Congress am späten Donnerstag abend in Leipzig. »Dadurch ist letztlich der Schutz, den der Leviathan den Untertanen gewährleisten sollte, ziemlich unter die Räder gekommen.« Nach dem Wegfall der »ausgebreiteten Arme« des schützenden Staates bliebe nur Gewalttätigkeit übrig. »Und das macht mir richtig Sorgen. Dabei geht es nicht nur um Überwachung, es geht auch um Drohnen, um Drohnen, die nicht nur mit Kameras bestückt sind.« Die Sicherheit zerstöre sich selbst, zeigte sich Schaar überzeugt. (jW)
Mehr aus: Inland
-
Durchmarsch
vom 30.12.2017 -
Attacke von rechtsaußen
vom 30.12.2017 -
Unternehmer werden unruhig
vom 30.12.2017 -
»Es hilft nur die Überwindung des Kapitalismus«
vom 30.12.2017