Ethikfragen
Berlin. IOC-Präsident Thomas Bach hat die Beschlüsse des Internationalen Olympischen Komitees zur Dopingaffäre in Russland erneut verteidigt. In einem Interview der Welt am Sonntag wehrte er sich gegen die These, der Ausschluss einer russischen Mannschaft von den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang bei gleichzeitigem Start russischer Einzelsportler sei ein Pseudoausschluss, um Moskau nicht zu verärgern. »Diese haltlose Theorie wird vornehmlich in Deutschland vertreten«, sagte Bach. Sie sei weit von der Realität entfernt. Er kritisierte: »Hier werden offensichtlich Vorurteile weiter gepflegt.« Die gleichen Stimmen hätten bereits vor dem Abschluss eines ordentlichen Verfahrens einen Totalausschluss gefordert. »Und jeder, der nicht für einen Totalausschluss war, wurde als unethisch bezeichnet, wobei ich mich heute noch frage, was daran ethisch sein soll, wenn man unschuldige Athleten bestraft«, fügte Bach hinzu. (dpa/jW)
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