Aus: Ausgabe vom 09.01.2018, Seite 11 / Feuilleton
Droste
Ampel zum letzten
Von Wiglaf DrosteIn Regen und Schnee geraten, zog ich mir Stirnhöhle zu, alles war Eiter statt heiter. Sieben Tage lang bedrückte mich der Schmerz, aber viele heiße Getränke lösten ihn peu à peu auf, und dann hatte ich ein halbes Waschbecken voll mit dem, was die hiesigen Konventionisten »Ampelkoalition« oder auch nur »Ampel« nennen: Grün-Gelb-Rot. Es sah nicht gut aus, und es roch übel. So etwas braucht kein Mensch, es wurde weggespült, frische Luft zog in mich ein. Ich hatte mich vom Journalismus verabschiedet, drückte Balzac die Hand, tröstete Karl Kraus und machte mich an die Arbeit.
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