Devotionalienhändler müssen vor Gericht
Buenos Aires. Nach der Entdeckung einer Sammlung von Nazidevotionalien in Argentinien müssen sich fünf Brüder vor Gericht verantworten. Den Männern werde Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, sagte Staatsanwalt Emilio Guerberoff am vergangenen Mittwoch dem argentinischen Nachrichtensender TN. So sollen sie archäologische Fundstücke aus Europa, Asien und Afrika nach Argentinien geschmuggelt haben. Unter anderem sollen sie Zollbeamte bestochen haben, um die Artefakte ins Land zu bringen. Einige der Stücke wurden von der Weltkulturorganisation UNESCO gesucht. Im Juni vergangenen Jahres sorgte der Fund der Sammlung mit Hitler-Büsten, Waffen und Reichsadlern für Aufsehen. Die Polizei war eigentlich dem illegalen Handel mit chinesischen Kunstobjekten und Mumien auf der Spur und stieß dabei in Buenos Aires im Hinterzimmer eines der nun Angeklagten auf die bisher größte Nazisammlung im Land mit rund 75 Exponaten. (dpa/jW)
Mehr aus: Antifaschismus
-
Rechte als Objektschützer?
vom 10.01.2018 -
An den Futtertrögen
vom 10.01.2018