Hellas Filmbox
Heute beginnt in Berlin das griechisch-deutsche Filmfestival Hellas Filmbox. Es geht bis Sonntag und findet an neuem Ort, im »Urban Spree« auf dem RAW-Gelände statt. Unter dem Motto »361° Griechenland« sind über 30 Filme zu sehen. Ein Schwerpunkt ist das »Neue Zyprische Kino«, unter anderem wird »Die Schlachtung des Hahns«, ein herausragender Film aus den 90er Jahren von Andreas Pantzis, gezeigt. Den Übergang zum nächsten Jahrzehnt vollzieht der Science-Fiction-Spielfilm »Soul Kicking« von Yannis Economides, diese Werke »katapultieren uns in eine Gesellschaft, die einem anhaltenden und irreversiblen Zerfallsprozess unterworfen ist«, heißt es im Programmtext.
Interessant sind auch die Podiumsdiskussionen. Morgen um 19 Uhr sprechen die Regisseure Volker Schlöndorff, ein Veteran des Neuen Deutschen Films, Jahrgang 1939, und Yannis Sakaridis, Jahrgang 1968, über ihre künstlerischen Ansätze anhand selbst ausgewählter Filmausschnitte. Am Samstag um 20 Uhr unterhalten sich der Selfmadekünstler und Teilzeitregisseur Friedrich Liechtenstein, die Dokumentarfilmregisseurin Eva Stefani, der Athener Musiker und Filmemacher The Boy und der Schriftsteller und Dokumentarfilmer Carl von Karstedt über »Die Leidenschaft des Überlebens« und das Sich-neu-Erfinden – also auch über das von der EU kaputt»sanierte« Griechenland. Zum Abschluss am Sonntag zeigt der Filmemacher Zafeiris Haitidis sein »interaktives Webprojekt« über die Proteste in Griechenland von 2011–2016, das er »Greek Chronicle Project: Footage Archive« nennt. Über Politik und Protest unterhält er sich ab 19 Uhr mit dem linken Liedermacherstar Konstantin Wecker. (jW)
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