Kroatien will kein Gedenken an KZ
Belgrad. Zwischen Serbien und Kroatien ist ein heftiger Streit um das ehemalige Konzentrationslager Jasenovac im faschistischen Staat Kroatien während des Zweiten Weltkriegs entbrannt. Das kroatische Außenministerium warf dem Nachbarn vor, mit einer Ausstellung über dieses KZ im Hauptquartier der Vereinten Nationen die Fakten zu manipulieren. Serbiens Außenminister Ivica Dacic bezeichnete die entsprechende diplomatische Note Zagrebs als »scheinheilig und unverschämt«. Staatspräsident Aleksandar Vucic wurde am Montag in den Medien mit den Worten zitiert: »Es ist so, als ob die Deutschen den Juden einen Protestbrief schrieben, weil diese den Holocaust-Gedenktag begehen.«
Im KZ Jasenovac südöstlich von Zagreb an der Grenze zu Bosnien waren von den kroatischen Faschisten bis zu 700.000 Juden, Serben und Roma ermordet worden. (dpa/jW)
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