Vorteil DDR-Kindheit
Bundesbürger, die in der BRD aufgewachsen sind, neigen stärker zu Narzissmus und haben ein geringeres Selbstwertgefühl als DDR-Sozialisierte. Das ergab eine Studie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Berliner Charité. Grundlage waren Daten einer anonymisierten Internetumfrage, an der mehr als 1.000 Personen teilnahmen, darunter knapp ein Drittel Ostdeutsche. »Wenn ein Kind mit der gesellschaftlichen Maxime aufwächst, dass es darum geht, das Beste aus sich herauszuholen«, sei übersteigerte Selbstliebe naheliegend, erklärte Studienleiter Stefan Röpke. Die Einsicht, dass nicht alle jederzeit die Besten sein können, sei dann »immer auch ein Angriff auf den Selbstwert«. Zur Ausprägung von Narzissmus trage laut Röpke auch die Gewohnheit mancher Eltern bei, »Kinder schon für Kleinigkeiten überschwenglich zu loben«. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin PLOS One veröffentlicht. (jW)
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