Kein Strom für Bitcoin-Mining
Mailand. Der größte europäische Energiekonzern Enel hat die nach billigem Strom gierenden Bitcoin-Schürfer abblitzen lassen. Man habe keinerlei Interesse daran, Strom für die »Produktion« von Kryptowährungen zu liefern, teilte das italienische Großunternehmen am Donnerstag mit. Das Thema sei intensiv analysiert worden. Das Bereitstellen von Strom für dieses sogenannte Mining passe aber nicht in die Geschäftsstrategie von Enel.
Um die größte und bekannteste »Cyberdevise« Bitcoin herzustellen, ist es notwendig, dass Hochleistungscomputer den ganzen Tag lang komplexe Algorithmen berechnen. Einige Experten schätzen, dass dabei in einem Jahr so viel Strom verbraucht wird, wie das Land Dänemark im gleichen Zeitraum benötigt. Die Regierung Chinas will der »Branche« den Strom abdrehen. Insidern zufolge sind deshalb viele Unternehmen auf der Suche nach neuen Standorten und nähmen vor allem die skandinavischen Länder ins Visier. Dort ist der elektrische Strom deutlich günstiger als beispielsweise in Deutschland. (Reuters/jW)
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