Rolf Zacher gestorben
Der Schauspieler Rolf Zacher ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 76 Jahren in einem Hamburger Pflegeheim. Zacher spielte in mehr als 200 Kino- und Fernsehfilmen, darunter neun »Tatort«-Folgen, und war Synchronsprecher für Robert de Niro und Nicolas Cage. Er war Junkie, Gastsänger bei Amon Düül II, Porsche-Fahrer, im Dschungelcamp und im Gefängnis. Als Schauspieler war er auf der Straße entdeckt worden. 1982 bekam er für seine Rolle eines Kleingangsters in »Endstation Freiheit« von Reinhard Hauff den Bundesfilmpreis. So betitelte er auch seine Autobiographie, die 2002 erschien. In einem Interview mit dem Online-Talkshow-Magazin Clixoom.de 2009 bezeichnete er seine Zeit im Gefängnis als »furchtbar schön auch«. Es gelte die ersten drei Wochen des Selbstmitleids zu überwinden, »dann siehst du auch klar. Selbstmitleid ist ja, was einen völlig zerstört.« Im ungefähr 70. Anlauf sei er vom Heroin schließlich mit Reiki losgekommen: »Die Droge ist eigentlich, bewusst leben«, sagte er und auch, dass er sich »als Schwingung im Kosmos« begreife. (dpa/jW)
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