Zuschauergigant in schwacher Form
Düsseldorf. Es gilt als Top-Medienereignis: Das Finale um den Super Bowl im American Football, eine Mannschaftssportart der robusteren Art, haben am vergangenen Sonntag mehr als 100 Millionen Menschen an den Fernsehgeräten verfolgt, berichtet der Branchendienst Meedia diese Woche. Doch der Langzeittrend habe gezeigt, »dass selbst eine der größten Sportveranstaltungen der Welt um ihre Anhänger kämpfen muss: Im Jahr 2015 erreichte der Super Bowl XLIX noch allein in den USA 114,4 Millionen Menschen – die höchste Einschaltquote eines NFL-Finals aller Zeiten.«
Damit sei es erst einmal vorbei, so Meedia weiter. Seit 2015 habe das Event in den USA mehr als elf Millionen Zuschauer verloren, zuletzt ließen sich demnach 2009 mit knapp 99 Millionen TV-Zuschauern weniger Sportbegeisterte als in diesem Jahr in den Bann ziehen. »Bereits die reguläre NFL-Saison zeigte, dass bei den Fans offenbar eine gewisse Übersättigung eingesetzt haben könnte: Durchschnittlich sahen laut Wall Street Journal 14,9 Millionen Menschen die Begegnungen, was einem Rückgang um zehn Prozent, verglichen mit dem Vorjahr, entspricht.«
Auch hierzulande sei Pro sieben von den Rekordzahlen, die der Schwestersender Sat 1 mit der Übertragung des Super Bowls 2012 erreichen konnte, entfernt. Damals sahen bis zu 2,05 Millionen Menschen das Finale zwischen den New York Giants und den New England Patriots. Angesichts eines Marktanteils von bis zu 44,4 Prozent dürfte Pro sieben trotzdem mehr als zufrieden mit dem Super Bowl 2018 sein. (jW)
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