Furmans Engel
Heute erscheint »Transangelic Exodus«, das neue Album von Ezra Furman. Der Bostoner Einzelgänger bleibt eine der schillerndsten und interessantesten Figuren des alternativen Popmusikzirkus. 13 unverortbare, höchst eklektische Kompositionen, die durch die Popgeschichte fliegen, ohne abzustürzen. Die Unberechenbarkeit des 31jährigen zeigt sich nicht nur daran, dass er mittlerweile die Sonnenbrille gegen exaltierte Weiblichkeit eingetauscht hat, sondern am eindrucksvollsten in den Arrangements der Songs. Zwei Jahre Reifezeit hatte das vorliegende (Nicht-)Konzeptalbum, und nun strahlt es vor Melodieverliebtheit und Ideenreichtum. Jemand verliebt sich in einen Engel und folgt der Lichtgestalt durch die USA – Liebe, Gender, Religion in einem gebeutelten Land. Dieses Meisterwerk kann man als CD oder auch als violette LP erwerben. (mas)
Ezra Furman: »Transangelic Exodus« (Pias Coop/Bella Union/Rough Trade)
Live 15.2. Berlin, Festsaal Kreuzberg; 17.2. Wien, Arena
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