Kolleginnen fordern Equal Pay bei Tesco
London. Großbritanniens größte Einzelhandelskette Tesco bekommt wegen mutmaßlicher Ungleichbehandlung ihrer weiblichen Mitarbeiter Ärger. Die Rechtsanwaltskanzlei Leigh Day teilte am Mittwoch mit, im Namen von Klientinnen Forderungen bei der Schlichtungsstelle ACAS eingereicht zu haben. Dies sei der erste Schritt in einem Arbeitsrechtsprozess. Die Kanzlei wirft Tesco vor, Tausende von Männern in den Verteilzentren wesentlich höher zu bezahlen als Frauen, die überwiegend in den Tesco-Filialen arbeiten. Die Kanzlei erklärte zudem, man habe auch die Konkurrenten Sainsbury und Asda (ein Tochterunternehmen des US-Einzelhandelsriesen Walmart) im Visier.
Für Tesco arbeiten mehr als 310.000 Menschen. Nach Angaben der Kanzlei liegt der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen bei bis zu 5.000 Pfund (5.600 Euro) pro Jahr. Damit könnte sich eine Ausgleichszahlung für die rund 200.000 Tesco-Mitarbeiterinnen auf vier Milliarden Pfund (4,5 Milliarden Euro) summieren. Tesco erklärte, bislang keine Kenntnis von Forderungen zu haben. Ein Sprecher betonte aber, das Unternehmen stehe für eine faire Bezahlung und gute Karrierechancen unabhängig vom Geschlecht. (Reuters/jW)
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