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Aus: Ausgabe vom 16.02.2018, Seite 15 / Feminismus

Missbrauchsskandale bei zwei NGO

Paris/Oxford. Angesichts des Skandals um sexuelle Übergriffe bei der Entwicklungsorganisation Oxfam hat auch die Hilfsorganisation »Ärzte ohne Grenzen« eine Reihe derartiger Fälle öffentlich gemacht. Der in Frankreich ansässige Dachverband »Médecins Sans Frontières (MSF) teilte am Mittwoch in Paris mit, es habe im vergangenen Jahr 24 bestätigte Fälle von Belästigung oder sexuellem Missbrauch gegeben. Deshalb seien 19 Mitarbeiter entlassen worden. Nach eigenen Angaben sind bei MSF 2017 insgesamt 146Beschwerden eingegangen. 40 davon hätten mutmaßliche Fälle von Belästigung und sexuellen Übergriffen betroffen.

Die internationale NGO Oxfam mit Hauptsitz im britischen Oxford wird seit Tagen von einem Skandal um Sexorgien mit Prostituierten in Haiti und dem Tschad erschüttert. Zudem soll es Fälle von Vergewaltigungen im Südsudan gegeben haben. Darüber hinaus berichtete eine ehemalige führende Mitarbeiterin, einige Männer hätten Sex von Frauen als Gegenleistung für Hilfen in Notsituationen verlangt. Oxfam habe entsprechende Vorwürfe nicht konsequent verfolgt. Am Montag trat die Vizechefin der NGO, Penny Lawrence, zurück. Die britische Schauspielerin Minnie Driver legte ihre Tätigkeit als Oxfam-Botschafterin nieder. (AFP/dpa/jW)

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