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Aus: Ausgabe vom 26.02.2018, Seite 11 / Feuilleton

Alter Genosse Marx

Die Gästebücher in Karl Marx’ Geburtshaus in Trier sind voll mit chinesischen Schriftzeichen. »Mehr als die Hälfte der Eintragungen stammt von Chinesen«, sagte Professor Yong Liang von der Universität Trier nach Auswertung der Bücher aus den letzten Jahrzehnten. »Alter Genosse Marx, wir vermissen Dich«, oder: »Mein Lehrer, zeigen Sie uns bitte die Marschrichtung!« lauteten typische Einträge. Auch Aussagen wie: »Die Kommunistische Partei ist unmenschlich«, seien zu finden, die Mehrzahl der Einträge aber sei positiv, sagte der Kultur- und Sprachwissenschaftler. Etwa ein Viertel der jährlich rund 40.000 Besucher des Marx-Hauses komme aus China, sagte Leiterin Elisabeth Neu. Anfang Mai wird aus Anlass des 200. Geburtstags von Marx eine neue Dauerausstellung eröffnet.

Bestrebungen, die Universität Trier aus diesem Anlass nach Marx zu benennen, erteilte Hochschulpräsident Michael Jäckel am Freitag eine Absage. Eine solche Umbenennung berge die Gefahr »von Verengung und Entfremdung«, teilte er in einem Positionspapier mit. (dpa/jW)

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