Links & bündig: Jetzt bestellen!
Gegründet 1947 Sa. / So., 22. / 23. Februar 2025, Nr. 45
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Links & bündig: Jetzt bestellen! Links & bündig: Jetzt bestellen!
Links & bündig: Jetzt bestellen!
Aus: Ausgabe vom 20.03.2018, Seite 11 / Feuilleton

Sachter Zwischenruf

Von Wiglaf Droste

Manche knibbeln betend an der Sure / bis zu fumpfmal Allah-Halma am Tag. / Nun ja, die Christen müssten es doch wissen: / Von Religion wird man strichmädchenfadenmäßig stets beschissen. / Ich, Bauer, Dichter, Sänger, zieh’ die Fuhre. / Ist es ein Wunder, dass ich Gläubische nicht so besonders mag? / Es geht um Freiheit, Gleichheit, brüderliche Arbeit / und dass ich nicht analphabete bis zum Jüngsten Tag. / So lasst mich meine Arbeit tun, verrichtet ihr die eure. / Liebt, so ihr findet, eine euch nicht allzu ungetreue Teure. / Ich sag’s mit Goethe, nicht im Anus, sondern im / könnt ihr mich mal; Religionisten sind nicht weiter schlimm, / wenn sie die Fusselbartgemünder halten, / diese in jeder Hinsicht geistig Armen, / und, statt zu brüllen, lernen von den Guten, Klaren, Warmen. / Lest dies, begreift, ich zähle zu den Alten. / Und euer Lohn sei mein Erbarmen.

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Feuilleton