08.11.2002 / Feuilleton / Seite 13

Referat Deutschland: unbesetzt

Zum Tod von Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein

Christof Meueler

Der Mann, der beim Spiegel Rudolf Augstein war, ist tot. Was er außerhalb dieses Magazins war, ist unwichtig, denn »den Spiegel zu lesen hieß, einem automatisch erzeugten Text dabei zuzusehen, wie er die Welt in das verwandelte, was der Spiegel ist«, schrieb 1999 Georg Seeßlen in einem Aufsatz für einen Sammelband mit dem bezeichnenden Titel »Journalismus als Eiertanz«. Bis gestern, bis zum Tod von Augstein, zwei Tage nach dessen 79. Geburtstag, hieß es immer: Augst...

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