Kapitän oder Prinzipien
Teheran. Die WM-Vorbereitung der iranischen Nationalelf wird von Ärger um Kapitän Masoud Shojaei überschattet. Das iranische Parlament will laut Nachrichtenagentur Fars den Sportminister einbestellen, um zu klären, wie Shojaei im Testspiel vor einer Woche gegen Tunesien (0:1) auf den Platz kam. Nachdem er im August in der Europa League mit Panionios Athen gegen Maccabi Tel Aviv angetreten war, wurde Shojaei aus der Nationalelf ausgeschlossen. Iranischen Sportlern sind seit mehr als 38 Jahren Begegnungen mit israelischen Sportlern oder Mannschaften untersagt. Für die WM-Vorbereitungsspiele gegen Tunesien und Algerien wurde Shojaei nun aber von Trainer Carlos Queiroz nominiert, als Kapitän. Sportministerium und Fußballverband hätten die Sperre heimlich umgangen und müssten vor dem Parlament Rede und Antwort stehen, zitierte Fars den konservativen Abgeordneten Mohammed Ali Pourmokhtar. Es gehe hier nicht nur um Sportpolitik, sondern »um ideologische Prinzipien«. (dpa/jW)
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