Zeitungen vertagen Tarifverhandlungen
Frankfurt am Main. Die Tarifverhandlungen für die 13.000 Redakteure und die festen freien Journalisten bei deutschen Tageszeitungen sind in ihrer vierten Runde ohne Ergebnis geblieben. Die Gespräche wurden auf den 25. April vertagt, wie der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) mitteilten. Sowohl Verlage als auch Gewerkschaften hatten vorher mit keiner Einigung gerechnet.
Die Gewerkschaften fordern 4,5 Prozent mehr Geld, die Einkommen von Volontären und Jungredakteuren sollen um mindestens 200 Euro steigen. Die Verleger hatten in der dritten Runde eine Gehaltserhöhung von 2,6 Prozent in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 30 Monaten sowie eine Erhöhung der Einstiegsvergütungen für Redakteure von 120 Euro offeriert. Am Montag boten sie den Angaben zufolge eine kürzere Laufzeit an, zudem sollte die geplante Erhöhung von Gehältern und Honoraren jeweils um drei Monate vorgezogen werden.
Die Vertreter von DJV und Verdi lehnten das als unzureichend ab. Auf das Jahr gesehen führe dies nur zu geringfügig mehr Geld, teilte Verdi mit. Zu Wochenbeginn war es Gewerkschaftsangaben zu Warnstreiks bei etwa 50 Zeitungen gekommen. Die Verhandlungen werden am 25. April voraussichtlich in Berlin fortgesetzt. (dpa/jW)
Mehr aus: Medien
-
Für die Meinungsfreiheit
vom 12.04.2018 -
Ungarische Oppositionszeitung macht dicht
vom 12.04.2018