Rassismus in der »Simpsons«-Serie?
New York. Die Macher der TV-Serie »Die Simpsons« haben offenbar genervt auf Vorwürfe reagiert, ihre Cartoon-Figur des aus Indien stammenden Apu bediene rassistische Stereotype. Mit einer Szene in der jüngsten Folge, in der die Protagonisten Lisa und Marge über »politisch unkorrektes« Verhalten sprechen, sorgten sie erwartungsgemäß für weitere Kritik: Mehrere US-Medien und Komiker erklärten, die Serie habe in der Debatte das Ziel verfehlt.
In der erstmals 1989 ausgestrahlten Reihe ist Apu Nahasapeemapetilon Besitzer des Kwik-E-Mart in Springfield. Er verkauft in seinem Laden Lebensmittel mit abgelaufenem Verfallsdatum, zockt Kunden ab. Comedian Hari Kondabolu hatte die Darstellung 2017 in der Dokumentation »The Problem With Apu« verrissen.
Die Macher schienen diese Vorwürfe nicht übermäßig ernst zu nehmen: »Etwas, das vor Jahrzehnten begann und bejubelt wurde und harmlos war, ist jetzt politisch unkorrekt. Was kann man tun?« lassen sie die Lisa-Figur fragen. »Einige Dinge werden später erledigt«, sagt Marge. »Wenn überhaupt«, fügt Lisa hinzu. Für die selbsternannten Dramaturgen war dies offenbar die falsche Antwort. (dpa/jW)
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