Weiterer Fall von Belästigung beim WDR
Köln. Tom Buhrow, Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), hat am Mittwoch im Interview mit dpa Vorwürfe zurückgewiesen, sein Sender habe beim Thema sexuelle Belästigung und Missbrauch bisher nicht richtig hingeschaut. Vergangene Woche waren entsprechende Anschuldigungen gegen einen ehemaligen Auslandskorrespondenten bekanntgeworden. Er wurde am Wochenende bis auf weiteres freigestellt.
Buhrow betonte, alle Fälle, die dem internen Interventionsausschuss des Senders gemeldet worden seien, »sind auch verfolgt worden – bis an die Grenze dessen, was arbeitsrechtlich möglich war«. Dagegen berichteten der Stern und das Recherchenetzwerk Correctiv am Mittwoch von einem weiteren Fall, in dem es trotz seit 2010 erhobener interner Beschwerden mehrerer Kolleginnen bis heute keine Konsequenzen gegeben habe. Statt dessen habe ein Mitarbeiter, der den Belästigungsvorwürfen intern nachgegangen sei und Hinweise gegeben habe, eine Ermahnung erhalten. (jW/dpa)
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