Die Waffe der Kritik braucht ein Magazin
Bis Freitag erreichten uns 441 Abobestellungen für unser Magazin für Gegenkultur. Zur Erinnerung: Bis zum 30. Juni brauchen wir mindestens 1.000 zusätzliche Abonnements. Außerdem sollen die ersten Anzeigenjahreskunden gewonnen und die ersten Spenden gesammelt werden. Ist dieses Etappenziel geschafft, müssen wir zwar weiter sammeln, um die M&R materiell abzusichern. Aber wir können dann loslegen und die ersten konkreten Schritte für die Herausgabe der nächsten Nummer der Melodie & Rhythmus unternehmen. Erreichen wir dieses Ziel nicht, kann die M&R aus materiellen Gründen nicht weiter erscheinen.
Ob wir es schaffen werden, steht im Moment also noch nicht fest. Aber die vielfältigen Reaktionen machen uns doch ganz schön Mut: So melden sich immer mehr Kulturschaffende aus allen Genres, die sich aktiv für die Weiterführung der Zeitschrift einsetzen. Seit unserem letzten Zwischenbericht vor 14 Tagen an dieser Stelle konnten wir Beiträge der Liedermacherin Dota Kehr, vom Graffitti-Künstler Sozi36, von Friedemann (Sänger der Band COR), der Elektropunkband Mono für alle, dem Publizisten Moshé Machover, dem Ranting-Poeten Tim Wells, von Diego Castro (Musikgruppe Black Heino) und vom Komponisten Nicolaus A. Huber hinzugewinnen. Diese und alle anderen bisher veröffentlichten Beiträge finden sie unter melodieundrhythmus.com. Hier entsteht ein wichtiges Künstlernetzwerk, auf das wir uns bei einer möglichen künftigen Arbeit stützen können.
Aber auch Leserinnen und Leser unterstützen uns vielfältig: Die Leserin Claudia K. aus Cottbus hat zu ihrem runden Geburtstag 40 Gäste eingeladen – als Geburtstagsgeschenk wünscht sie sich, dass sich jeder Gast mit einem M&R-Abo selbst beschenkt. Den Bestellcoupon hat sie mit der Einladung verschickt und wünscht sich, dass man ihn ausgefüllt zur ihrer Party mitbringt. Und in Berlin fand mittlerweile das erste regionale Unterstützertreffen statt. Zwei Events werden nun vorbereitet: Am 20. Juni, zeitgleich mit dem Erscheinen der jW-Weinbeilage, wird auf die Terrasse des Verlag 8. Mai (hier erscheinen jW und M&R) zur Weinverkostung eingeladen. Am 22. Juni findet die erste Soli-Kulturveranstaltung mit Konzerten, Poetry Slam und Theater in der Wabe in Berlin statt. Mit den Erlösen der Veranstaltungen sollen mindestens 50 Doppelabos für soziale Einrichtungen, Bibliotheken und Freie Radios finanziert werden. Auch die ersten Jahreskunden für Anzeigen konnten gewonnen werden.
Schöne Beispiele für außergewöhnliches Engagement, es bleibt aber dabei: Jeder kann uns auch ganz individuell mit einem Abonnement oder einer Spende sehr konkret unterstützen.
Melodie & Rhythmus – Magazin für Gegenkultur
melodieundrhythmus.com/perspektivabo
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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Auflage junge Welt: 131.000
vom 28.04.2018