AfD: Stiftung vorerst nicht »parteinah«
Berlin. Der AfD-Konvent hat sich vorerst dagegen ausgesprochen, die von Erika Steinbach geleitete Desiderius-Erasmus-Stiftung als parteinah anzuerkennen. Nach Angaben aus Parteikreisen lehnten es die Delegierten am Sonntag in Berlin ab, eine Entscheidung in der seit Jahren umstrittenen Stiftungsfrage zu fällen. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese Pläne der AfD damit begraben sind. Als wahrscheinlich gilt, dass das Problem beim Bundesparteitag am 30. Juni in Augsburg erneut auf die Tagesordnung kommt. Mit der Desiderius-Erasmus-Stiftung konkurriert die Gustav-Stresemann-Stiftung um den begehrten Status. Der Ex-AfD-Fraktionschef aus Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, sagte, weder der nationalliberale Außenpolitiker Gustav Stresemann noch der Humanist Erasmus von Rotterdam stünden für Ideen, mit denen sich die Mehrheit der AfD-Mitglieder voll identifizieren könne. Die AfD-Spitze hatte im April nach langen internen Debatten die Anerkennung einer parteinahen Stiftung unter der Leitung der früheren CDU-Politikerin Steinbach empfohlen. Steinbach ist ehemalige Präsidentin des »Bundes der Vertriebenen«. Der Stiftung winken Millionen an staatlichen Zuwendungen. (dpa/jW)
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