Bekanntheitsgrad erhöht
Viele Menschen können gemeinsam handelnd großartige Dinge leisten. So haben rund um den ersten Mai gut 800 Unterstützerinnen und Unterstützer der Tageszeitung junge Welt dafür gesorgt, dass zusätzlich zur regulären Tagesauflage (26.000 Exemplare) weitere 105.000 Zeitungen im ganzen deutschsprachigen Raum an interessierte Menschen verteilt wurden. Ob nun unser Unterstützer Lukas O. wie in den vergangenen Jahren gemeinsam mit anderen 2.000 Zeitungen im nordbadischen Raum verteilte oder ob unsere Unterstützerin Claudia K. in Cottbus erstmals mit 50 Zeitungen an den Start ging: Überall wurden gezielt Menschen auf die Existenz der jungen Welt aufmerksam gemacht. Erstes Ziel der Aktion ist es, durch den erhöhten Bekanntheitsgrad den Kioskverkauf anzukurbeln: Für viele ist die junge Welt eine Entdeckung, der ersten geschenkten Ausgabe folgt nicht selten der Kauf am Kiosk. Verlässliche Zahlen gibt es erst später – aber es zeichnet sich schon jetzt ein deutlicher Mehrverkauf im Einzelhandel ab. Allerdings kommt es darauf an, diese Mehrverkäufe zu stabilisieren. Das gelingt, wenn die Zeitung überzeugen kann.
Auch unsere Unterstützerin Claudia K. ging mit ihren 50 Zeitungen nicht allein an den Start: Da sie vier weitere Helfer fand, konnte man sich auf der Gewerkschaftskundgebung in Cottbus auch viel Zeit nehmen, um mit Kolleginnen und Kollegen zu sprechen. 14 Probeabos kamen dabei heraus. Noch liegen nicht alle Rückmeldungen aus den vielen Aktionsorten vor, weshalb wir noch keine abschließende Zahl nennen können. Von Orten, in denen wir schon in den letzten Jahren präsent waren, schickten uns Unterstützer auch bezahlte Vollabonnements, so zum Beispiel aus Basel. Dort war unser Aktionsteam zwar durch Krankheit geschwächt – das wurde aber ausgeglichen durch die aktive Unterstützung der Schweizer Cuba-Si Freunde. Außerdem meldete sich spontan Ulf B. aus der Gewerkschaftskundgebung, um die junge Welt aktiv auf dem Basler Barfüsserplatz zu verteilen. Das sind nur wenige Beispiele für das vielfältige und aktive Agieren unserer Leserinnen und Leser. Wir möchten uns bei allen ganz herzlich bedanken – und bei der Gelegenheit darauf hinweisen, dass man auch zu anderen Anlässen und anderen Zeiten beim jW-Aktionsbüro Zeitungen für Verteilaktionen bestellen kann, wenn vor Ort etwas wichtiges geschieht. So haben sich unsere Münchener Unterstützer für die große Demo gegen die geplanten Polizeigesetze am vergangenen Donnerstag 800 Zeitungen anliefern lassen. Mit dem Vorlauf von etwa einer Woche kann man mit unserem Aktionsbüro eine Anlieferung verabreden.
Die nächste große, koordinierte gemeinsame Aktion unserer Leserinnen und Leser für die Erhöhung des Bekanntheitsgrades der jungen Welt wird rund um den 1. Mai im kommenden Jahr stattfinden.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
Leserbriefe zu diesem Artikel:
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