Ein komplizierter Fall
Die Republik Namibia fordert von der Bundesregierung die Rückgabe einer Wappensäule aus der Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Nach einem Spiegel-Bericht fordert die Regierung des südwestafrikanischen Staates seit mehreren Jahren das Exponat zurück. Seit Anfang Juni 2017 liege in Berlin ein offizielles Rückgabeersuchen vor. Das Auswärtige Amt leitete die diplomatische Note demnach an Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sowie an das Museum weiter. Das Anliegen werde noch geprüft, ließ Grütters am Wochenende erklären. Museumsdirektor Raphael Gross habe in diesem Zusammenhang Experten zu einem Symposium Anfang Juni eingeladen. »Dies ist Teil des Prüfungsprozesses.« Teilnehmen werden Historiker, Juristen sowie Museumsfachleute aus Afrika und Europa. »Es handelt sich um einen sehr komplizierten Fall«, erklärte der Sprecher der Ministerin. Die steinerne Wappensäule war 1486 am Kreuzkap von portugiesischen Entdeckern aufgestellt worden. 1893 brachte sie die Kaiserliche Marine nach Deutschland. Ihr Standort gehörte zur damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. (dpa/jW)
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