»#MeToo« und Godard
Filmregisseurinnen, -Produzentinnen und Schauspielerinnen wie Léa Seydoux, Kristen Stewart oder Marion Cotillard haben sich am Sonnabend auf dem roten Teppich in Cannes mit der »#MeToo«-Bewegung solidarisiert. Die diesjährige Jurypräsidentin Cate Blanchett und die 89jährige Agnès Varda forderten in einem Statement mehr Gleichheit für Frauen in der Filmbranche. Varda las den Text auf Französisch vor, Blanchett auf Englisch. In dem Plädoyer erinnerten die zwei Frauen daran, dass bislang 71 Regisseure eine Goldene Palme gewannen, jedoch mit Jane Campion nur eine Frau (1993 für »Das Piano«). Die Aktion fand vor der Premiere des Films »Les filles du soleil« (Mädchen der Sonne) der Französin Eva Husson über eine kurdische Frauenkampfeinheit statt.
Für Aufsehen sorgte bei dem Festival am selben Tag auch Jean-Luc Godard. Der 87jährige kam zwar nicht zur Premiere seines neuen Werks »Le Livre d’image« (Bilderbuch), ließ sich aber über ein Mobiltelefon mit Journalisten in der Pressekonferenz zum Film verbinden. Godard erklärte, er werde weiterarbeiten, solange er das könne. Aber das hänge von seinen Beinen, Händen und ein bisschen von seinen Augen ab. (dpa/jW)
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