Klage gegen BND wegen Glasfaserüberwachung
Berlin. Der Betreiber des weltweit größten Internetknotenpunkts verklagt den Bundesnachrichtendienst (BND) vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Wie die Süddeutsche Zeitung (Dienstagausgabe) berichtete, wolle die Firma De-Cix aus ihrer Rolle als »unfreiwilliger Geheimdiensthelfer« aussteigen. Klaus Landefeld, Mitglied im Aufsichtsrat von De-Cix, sagte der Zeitung, man wolle nicht länger »Komplize« sein.
Seit Jahren sei der BND in den Rechenzentren von De-Cix aktiv und leite mittels installierter Abzweigevorrichtungen den gesamten Glasfaserdatenverkehr in Kopie ab. In Frankfurt laufen 1.200 Glasfaserkabel aus aller Welt zusammen. Deshalb ist der Standort für den Geheimdienst von zentraler Bedeutung.
Laut SZ soll am heutigen Mittwoch die Verhandlung beginnen. Das Gericht könnte demnach noch am selben Tag im Fall entscheiden. (jW)
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