USA besorgt über EU-Datenschutz
London. Die USA sehen die neuen Datenschutzvorgaben in der EU laut Handelsminister Wilbur Ross sehr kritisch. Man sei »tief besorgt« in Hinblick auf die Veränderungen, die mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für Unternehmen aus den USA und Europa nötig würden, schrieb Ross am Mittwoch in der Financial Times. Es müssten Wege gefunden werden, die Regeln umzusetzen, ohne übertriebene Barrieren zu errichten. Dafür müsse die EU klare Vorgaben machen.
In der EU gelten seit Freitag strengere Datenschutzregeln. Die sollen angeblich den Druck auf globale Multis wie Facebook, Alphabet oder Amazon zum gesetzestreuen Umgang mit Nutzerdaten erhöhen. Bislang waren die Möglichkeiten nationaler Behörden begrenzt, gerade solche Großunternehmen zu einer Änderung ihrer Nutzungsbedingungen zu bewegen. Kritiker der DSGVO bemängeln indes, dass sie eher die Riesenkonzerne schone und statt dessen kleinen Unternehmen oder normalen Internetnutzern Probleme bereiten könnte. (Reuters/jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
EU muss jetzt tapfer sein
vom 01.06.2018 -
Unterstützung für Italien aus Fernost
vom 01.06.2018