Wissen, was sich bei den sozialen Bewegungen tut
Von Jürgen Harrer, PapyRossa Verlag:Jürgen Harrer, PapyRossa Verlag:
Als Verlag müssen wir wissen, was sich auf der Linken und bei den sozialen Bewegungen tut und diskutiert wird. Da ist die junge Welt ein Spiegelbild und als Informationsquelle unverzichtbar. In ihrer Schwerpunktsetzung, Berichterstattung und Bewertung finde ich sie nicht so einäugig oder vorschnell wie andere. Für gut halte ich, daß sie sich nicht auf Ideologiekritik und Diskursanalyse kapriziert, sondern reale soziale Auseinandersetzungen in den Vordergrund stellt, die sich auf gesellschaftliche Basisstrukturen beziehen, und daß dabei bemerkenswert oft auch historische Themen aufgegriffen werden. Daß man über relevante Teile der traditionellen – deswegen ja aber noch keineswegs antiquierten – Linken neben der PDS, über linksgewerkschaftliche Zusammenhänge, über wirtschaftliche und betriebliche Konflikte nicht so viel erfährt, kann sich ja noch ändern. Weil sie insgesamt für ein relevantes, wenn auch durchaus heterogenes linkes Spektrum steht, legen wir unsererseits Wert auf regelmäßige Präsenz in der jungen Welt. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen und sich zusammen mit anderen Medien zu einem Netzwerk linker Publizistik zu verknüpfen, um gemeinsam wieder an Einfluß zu gewinnen.
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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