Hand aufs Herz
Washington. US-Präsident Donald Trump hat den traditionellen Empfang des American-Football-Meisters im Weißen Haus kurzfristig abgesagt. Mit 80 Spielern und Betreuern des Super-Bowl-Champions Philadelphia Eagles war ursprünglich gerechnet worden, laut New York Times sagten weniger als zehn Teammitglieder zu. Die Eagles »streiten mit ihrem Präsidenten, nur weil er darauf besteht, dass sie während der Hymne mit der Hand auf dem Herzen stehen, um die großartigen Männer und Frauen unseres Militärs (…) zu ehren«, teilte Trump zur Begründung der Absage mit. Footballprofis gehen seit fast zwei Jahren beim Erklingen der Nationalhymne auf die Knie, um gegen rassistische Polizeigewalt zu protestieren. In der kommenden Saison steht der Kniefall unter Strafe; der Hymne fernzubleiben, ist gestattet, Trump hält das für »genauso respektlos«. Nach Einschätzung des Bürgermeisters von Philadelphia, Jim Kenney, ist der Präsident »ein schwacher Egomane, der Angst davor hat, eine Party auszurichten, zu der niemand gehen will«. (sid/jW)
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