Poetisch, aber unnachgiebig
Konstantin Wecker wird von der Universität Landau in Rheinland-Pfalz mit der Thomas-Nast-Gastprofessur geehrt. Der Liedermacher, Schauspieler und Autor kämpfe »für die Menschlichkeit in unserer ökonomisierten Welt«, hieß es in der Begründung des Fachbereichs für Kultur- und Sozialwissenschaften, der die Professur zum dritten Mal vergibt. »Poetisch, aber stets unnachgiebig« setze sich der 71jährige »für die Sprachlosen und Bevormundeten ein«. Am 12. Juni wird Wecker im Rahmen der Ringvorlesung »Bist du ein Mensch, so fühle meine Not« einen musikalischen Vortrag halten. »Voller Wut und Zärtlichkeit« ist der Titel. Am Tag darauf wird dem Künstler die Gastprofessur in einem öffentlichen Festakt verliehen. Benannt ist sie nach dem Landauer Künstler und Journalisten Thomas Nast (1840–1902), der in die USA auswanderte und dort mit Karikaturen gegen die Sklaverei, aber auch gegen Korruption und Amtsmissbrauch agitierte (außerdem soll er die Figur des »Santa Claus« ersonnen haben). Finanziert wird die Professur von der Stiftung des verstorbenen Lebensmittelkonzernchefs Dieter Kissel. Bisher erhielten sie die Mark-Twain-Forscherin Laura Trombley (2013) und der Grafiker Klaus Staeck (2015). (jW)
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