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Aus: Ausgabe vom 29.11.2002, Seite 6 / Aktion

Gemeinsam für den Untergang der alten Welt

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und linke Verlage (5)
Von Lutz Schulenburg, Edition Nautilus

Lutz Schulenburg, Edition Nautilus:

Jede Praxis, die dem Individuum Selbstbewußtsein und Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten gibt, die wirkliche Menschen zum Ausgangspunkt wählt, keine Rekruten, Staatsbürger, Parteisoldaten oder dergleichen will, ist, im Licht der historischen Erfahrungen der Linken, vernetzungsfähig.

Unvorstellbar ist mir jeder Gedanke an eine Kumpanei mit den Anhängern des bürokratischen Sozialismus, den Freunden des allmächtigen Staates, die jede Köchin lehrten, auch im GULAG noch kochen zu können. Jenseits aller Formen der Konterrevolution, bleibt der »Kommunismus« als autonome Kraft der Proletarisierten hingegen eine Bewegung der Aufhebung aller Verhältnisse, in denen der Mensch ein erniedrigtes Wesen ist.

Und was verbindet die Edition Nautilus mit der jungen Welt? Natürlich der bescheidene Wunsch, daß die alte Welt, dieses morsche Wrack der kapitalistischen Ökonomie, auf dem wir alle dem Verderben entgegentreiben, durch unser bescheidenes Zutun endlich untergeht. Damit diese Aufgabe nicht zu schwer auf uns lastet, ein aufmunterndes Zitat von Kurt Schwitters: »Das Ziel ist ernst, der Weg humorvoll«.

Ideen, Anregungen und Beiträge
an das junge Welt-Aktionsbüro
Stichwort: »vernetzen«

Telefon: 030/53 63 55-10
E-Mail: verlag@jungewelt.de

Weitere Infos:

http://www.jungewelt.de/aktion/

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!