Türkei verwahrt sich gegen Kritik
Istanbul. Nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der Türkei hat die Regierung in Ankara die Kritik internationaler Wahlbeobachter zurückgewiesen. Nach einem am Montag veröffentlichten Mängelbericht der Delegationen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und des Europarates (PACE) hieß es am Dienstag aus dem Außenministerium, die Beobachter hätten unbestätigte Ausnahmefälle generalisiert und negative Schlüsse übertrieben. Sie hätten damit »die Prinzipien unparteiischer Beobachtung missachtet«. Die Wahlen hätten in Übereinstimmung mit den Standards freier, demokratischen Wahlen stattgefunden.
Die Beobachter hatten den Wahlen vom Sonntag eine Vielzahl von Mängeln bescheinigt. Der von Präsident Recep Tayyip Erdogan verhängte Ausnahmezustand habe den »Raum für demokratische Debatten« beschränkt. Medien hätten die Wähler nicht ausgewogen mit Informationen versorgt. Mehr Polizei an den Urnen habe mitunter zu einem »Gefühl der Unsicherheit« geführt. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Späte Aufklärung
vom 27.06.2018 -
Von Gewalt überschattet
vom 27.06.2018 -
Scheinheilig in Rom
vom 27.06.2018 -
Vormarsch im Südwesten
vom 27.06.2018 -
Militarisierung des Geschäfts
vom 27.06.2018 -
»Weiße Insel in Europa«
vom 27.06.2018 -
»Eine sehr einschüchternde Atmosphäre«
vom 27.06.2018