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Aus: Ausgabe vom 04.12.2002, Seite 8 / Aktion

Die Basis ist breiter

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und Globalisierungskritiker (3)
Von Anna Göldin

Anna Göldin, eine von vielen AktivistInnen in einer Basisbewegung:

Die junge Welt hat glücklicherweise vergleichsweise viel über das Europäische Sozialforum und die hinterher erfolgte Repression gegen die »no global«- Bewegung in Italien berichtet. Dennoch wird manchmal die Vielfalt der Multitude zu wenig deutlich, die nicht nur aus dem »mainstream« der Globalisierungsbewegung, Organisationen wie ATTAC, besteht. Der Widerstand gegen die Welthandelsorganisation, IWF (Internationaler Währungsfonds) und Weltbank hat lange vor Seattle angefangen und bezieht sich auf den 500jährigen Widerstand im Süden gegen Unterdrückung wie auch auf die Zapatistas in Chiapas, Mexiko, die am 1.1.1994 ihren Aufstand gegen das Nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA begonnen haben. Der Widerstand von Basisbewegungen, die zum Beispiel im interkontinentalen Netzwerk Peoples’ Global Action (http://www.agp.org) aktiv sind, richtet sich aber nicht nur gegen ökonomische Ausbeutungsverhältnisse, sondern genauso gegen Patriarchat, Rassismus und Antisemitismus und folgt dezentralen, nichthierarchischen Grundsätzen.

Ideen, Anregungen und Beiträge
an das junge Welt-Aktionsbüro
Stichwort: »vernetzen«

Telefon: 030/53 63 55-10
E-Mail: verlag@jungewelt.de

Weitere Infos:

http://www.jungewelt.de/aktion/

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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