Mars versteigern
Die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Marion Ackermann, hat die Bayer AG zum Verzicht auf die Versteigerung der Bronzestatuette »Dresdner Mars« von Giambologna (1529–1608) beim Londoner Auktion Sotheby’s aufgefordert: »Ich appelliere in aller Eindringlichkeit an das Unternehmen, das sich einen Namen im Kultursponsoring machen will, und das Gewissen seines Vorstandes«, sagte Ackermann. Es wäre ein »gutes Zeichen«, wenn die knapp 40 Zentimeter hohe Bronze nach Dresden zurückkäme, wo sie sich bis 1924 mehr als 300 Jahre lang befunden hatte. Auch Nachfahren eines Vorbesitzers verlangten in einem offenen Brief an den Bayer-Vorstand, die für Mittwoch geplante Versteigerung abzusagen und den »Mars« den SKD zu schenken. Die Skulptur war ein persönliches Geschenk des Künstlers an den sächsischen Kurfürsten Christian I. Die Bayer-Kulturabteilung zeigte sich in einem ersten Statement unnachgiebig: »Wir haben entschieden, den ›Mars‹ zu versteigern, weil wir verstärkt in junge Kunst investieren wollen, und halten daran fest«, teilte sie mit. Ziel sei, »einen möglichst hohen Preis zu bekommen«. Die Statue soll laut Katalog für drei bis fünf Millionen Pfund unter den Hammer kommen. (dpa/jW)
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