Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 04.07.2018, Seite 10 / Feuilleton
Literatur

Zarte Drastik

Die Schriftstellerin Terézia Mora wird mit dem Georg-Büchner-Preis 2018 ausgezeichnet. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag in Darmstadt mit. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Mora bekomme die Auszeichnung »für ihre eminente Gegenwärtigkeit und lebendige Sprachkunst, die Alltagsidiom und Poesie, Drastik und Zartheit vereint«, heißt es in der Begründung der Jury. »In ihren Romanen und Erzählungen widmet sich Terézia Mora Außenseitern und Heimatlosen, prekären Existenzen und Menschen auf der Suche und trifft damit schmerzlich den Nerv unserer Zeit.« Schonungslos nehme sie die Verlorenheit von Großstadtnomaden in den Blick und lote die Abgründe innerer und äußerer Fremdheit aus. Dies geschehe suggestiv, kraftvoll, bildintensiv und spannungsgeladen. Mora wurde in Ungarn geboren und wuchs zweisprachig auf. Seit 1990 lebt sie in Berlin. Für ihren Roman »Das Ungeheuer« bekam sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Sie erhielt auch eine Reihe anderer Auszeichnungen, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis (1999). Die Auszeichnung wird am 27. Oktober während der Herbsttagung der Deutschen Akademie in Darmstadt verliehen. (dpa/jW)

Mehr aus: Feuilleton