Hans Hautmann gestorben
Hans Hautmann ist tot. Der marxistische Historiker und regelmäßige jW-Autor starb am Dienstag in Wien, wenige Wochen vor seinem 75. Geburtstag. Der Sohn des kommunistischen Autoschlossers und ersten Wiener Polizeipräsidenten nach 1945, Rudolf Hautmann sen., studierte in seiner Heimatstadt Wien Geschichte und Germanistik. 1968 promovierte er über die Frühgeschichte der KPÖ und ging als Assistent von Karl R. Stadler nach Linz. Hautmann wurde Mitglied der Historischen Kommission beim ZK der KPÖ und trieb dort die »Professionalisierung« der Parteigeschichtsschreibung voran. In den folgenden Jahren legte er mehrere Standardwerke zur Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung vor, so »Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934« (1980, mit Rudolf Hautmann jun.) und die Habilitation »Geschichte der Rätebewegung in Österreich 1918–1924« (1987). 1997 wurde er außerordentlicher Professor und 1996 bis 1998 sowie 2000 bis 2005 sogar Vorstand des Instituts für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der Universität Linz. Auch nach seiner Pensionierung 2005 machte sich Hautmann besonders um die Alfred-Klahr-Gesellschaft, den Archiv- und Bibliotheksverein der KPÖ, verdient. Ein Nachruf folgt. (jW)
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