Kein Stolpern in München
Anstelle von Stolpersteinen erinnern in der Stadt München jetzt Tafeln und Stelen an die Opfer des Terrorregimes der Faschisten. Die ersten drei Erinnerungszeichen wurden am Donnerstag vor den ehemaligen Wohnhäusern der Ermordeten enthüllt. Es handelt sich um den Philologen Friedrich Crusius, die Kunstgaleristen Paula und Siegfried Jordan sowie das Ehepaar Tilly und Franz Landauer. Drei andere Gedenkzeichen sollen in Kürze folgen, weitere können Angehörige und Interessierte bei der Stadt beantragen. Der Münchner Stadtrat hatte das Verlegen von Stolpersteinen im Juli 2015 abgelehnt – zu Recht, wie der Bayerische Verwaltungsgerichtshof im Dezember 2017 entschied. Gegner wie die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch sehen das Andenken der Opfer durch das Verlegen der Stolpersteine auf der Straße in den Schmutz gezogen. (dpa/jW)
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