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Aus: Ausgabe vom 30.07.2018, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

International

Die seit Ende 2017 amtierende »türkis-blaue« österreichische Regierung entferne sich radikal »von jahrzehntelangen Positionen österreichischer Außenpolitik«, schreibt Fritz Edlinger. Am deutlichsten sei das in der Nahostpolitik, wo eine »demonstrative Annäherung an Israel« erfolge. Den ideologischen Überbau dieses Kurswechsels untersucht Farid Hafez. Insbesondere bei der FPÖ, die in »gewissem Sinne« die österreichische Nachfolgepartei der NSDAP sei, führe die Umfunktionierung Israels zu einem »Bündnispartner« zu erheblichen Verrenkungen. Noch immer komme es »beinahe im Wochentakt« zu antisemitischen Ausfällen von FPÖ-Funktionären. Gabriele Matzner leuchtet die sozialen und politischen Hintergründe der Rechtsentwicklung in Italien aus. Das letzte Wahlergebnis zeige einmal mehr, dass die »linke Mitte« gravierende Probleme bekomme, »wenn sie weiter auf neoliberalen Pfaden wandelt«. Die Lage in der ­Slowakei hat sich Christoph Thanei angesehen. Auch hier erhalten rechtsradikale ­Gruppen verstärkt Zulauf von jungen Menschen, die sich als »Verlierer des Booms« betrachten. (jW)

International. Die Zeitschrift für internationale Politik, Nr. 2/2018, 68 Seiten, 7,50 Euro, Bezug: Arbeitsgemeinschaft Internationale Publizistik, Laaer-Berg-Str. 43, A-1100 Wien, E-Mail: office@international.or.at

SoZ

Anlässlich des bevorstehenden Endes des Steinkohlebergbaus in Deutschland etabliert sich im Ruhrgebiet eine schönfärbende Erinnerungskultur, die Rolf Euler, selbst ehemaliger Bergmann, kommentiert. Sein Fazit ist nüchtern: Die Gewinne »sind privatisiert, die Verluste durch Subventionen vergemeinschaftet, die Folgen über die Ruhrkohle-Stiftung ›ewig‹ zu finanzieren«. Die Bergarbeiterbewegung tauche in den aktuellen »Hochglanzbüchern« allenfalls am Rande auf. Horst Hilse berichtet über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Gewerkschaftern bei Ford Europa. Über den Berliner Immobilienmarkt schreibt David Stein. Die bei der »grünen« Wirtschaftssenatorin Ramona Pop angesiedelte Aufsicht über die hauptstädtische Immobilienwirtschaft habe »nicht einmal mehr Feigenblattfunktion«. Sogar offensichtlich mafiöse Strukturen blieben unangetastet. Das sei allerdings das Erbe von Pops »linkem« Amtsvorgänger Harald Wolf. (jW)

SoZ – Sozialistische Zeitung, Jg. 33/Nr. 7/8 (Doppelnummer), 24 Seiten, 3,50 Euro, Bezug: SoZ-Verlag, Regentenstr. 57–59, 51063 Köln, E-Mail: redaktion@soz-verlag.de

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