Schön bis in den Tod
In einem römischen Sarkophag, der in Zülpich in der Eifel gefunden worden war, haben Fachleute besondere Grabbeigaben entdeckt – eine Art antiker Beauty-Ausstattung. Das Außergewöhnliche seien die Menge und die Auswahl der Dinge, die der Toten beigelegt worden seien, sagte Susanne Willer vom Rheinischen Landesmuseum Bonn am Montag bei der Präsentation der Entdeckung. »Der Schwerpunkt der Objekte liegt eindeutig im Bereich Schmuck, Kosmetik – also alldem, was zur weiblichen Schönheit gehört«, sagte sie. »Nach dem Motto: Sie wollte schön sein bis in den Tod.« Der Sarkophag stammt aus dem dritten Jahrhundert und war im Zuge der Erweiterung eines Gewerbegebietes in Zülpich ausgegraben worden. In dem Bereich lag einst eine wichtige römische Straße, die Köln mit Trier verband. Die Römerin könnte ersten Analysen zufolge im Alter zwischen 25 und 30 Jahren gestorben sein. Auf ihre letzte Reise gab man ihr in dem tonnenschweren Sarg unter anderem einen Handspiegel, eine Schminkpalette zum Auftragen von Kosmetik sowie Salben und Düfte in kleinen Fläschchen mit. Besonders kunstvoll ist ein kleines Klappmesser, dessen Griff ein Herkules-Figürchen bildet. (dpa/jW)
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