Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 04.08.2018, Seite 15 / Geschichte

Anno … 32. Woche

1793, 10. August: Die sich im Palais du Louvre befindliche Kunstsammlung des französischen Königshauses, deren Anfänge bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, wird erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Unter Napoleon Bonaparte, der Kunstwerke aus dem Ausland requirieren lässt, entstehen zu Beginn des 19. Jahrhunderts 15 Zweigmuseen des Louvre in ganz Frankreich.

1903, 7. August: Im sächsischen Crimmitschau treten 600 im Deutschen Textilarbeiterverband organisierte Arbeiterinnen und Arbeiter der lokalen Textilindustrie in den Streik. Sie fordern eine Verkürzung der Arbeitszeit auf zehn Stunden, eine Erhöhung der Akkordlöhne um zehn Prozent und eine Verlängerung der Pausenzeit von einer auf eineinhalb Stunden. Am 20. August schließen sich die Arbeiter weiterer Fabriken an. Die Unternehmen reagieren mit der Aussperrung von insgesamt 8.000 Textilarbeitern. Da die Streikenden nicht nachgeben – Crimmitschau ist eine Hochburg der Arbeiterbewegung, bei den Reichstagswahlen im Juni haben über 50 Prozent der Einwohner die SPD gewählt –, wird von den Behörden der Belagerungszustand verhängt, auch werden Streikposten festgenommen. Da der Ausstand im Deutschen Reich auf große Resonanz stößt und sich bald zu einem grundsätzlichen Kräftemessen zwischen Lohnabhängigen und Kapitalisten entwickelt, setzen die Unternehmer alles daran, den Streik mittels Streikbrechern zu schwächen. Am 18. Januar 1904 beschließt die Streikleitung das Ende des Ausstands. Die Unternehmerseite nutzt den Sieg der »Freiheit der Arbeit gegen den Terrorismus der sozialdemokratischen Gewerkschaften« und entlässt zahlreiche der Streikenden.

1948, 6. August: Der Landtag von Nordrhein-Westfalen beschließt gegen die Stimmen der FDP bei Stimmenthaltung der CDU das Gesetz zur »Sozialisierung der Kohlewirtschaft«. Es wird allerdings am 23. August von der britischen Militärregierung mit dem Argument abgelehnt, dass die Ruhrkohle zum »nationalen Vermögen« gehöre und deshalb nur eine künftige deutsche Regierung darüber entscheiden könne.

1958, 10. August: In der Nähe von Stalingrad (heute: Wolgograd) an der Wolga wird das Kuibyschew-Wasserkraftwerk eingeweiht. Die Anlage ist Teil des gleichnamigen Stausees, des viertgrößten der Erde. Es gilt mit einer Produktion von über 2.300 Megawatt als leistungsstärkstes Kraftwerk der Welt und Ausweis der technologischen Überlegenheit der UdSSR über den Westen.

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