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Aus: Ausgabe vom 23.12.2002, Seite 8 / Aktion

Raum für Utopien

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und Musiker (1)
Von Bernadette La Hengst

Bernadette La Hengst,
Letzte Veröffentlichung »Der beste
Augenblick in Deinem Leben« (Trikont)

Mein Motto für 2003 ist »Utopien leben«, das heißt für mich abseits der gängigen Vorstellungen und Erwartungen des gesellschaftlichen Systems, mich in die von Frustration und Kompromissen geprägte sogenannte »Erwachsenenwelt« einzugliedern, eine Alternative zu leben. Sowohl im Privaten als auch im Politischen, Einmischung in die Geschehnisse der Welt, neue Formen des Widerstands proben, kollektive Zusammenhänge stützen, Regierung stürzen, nicht einverstanden sein mit dem Leben, das sie uns anbieten. Diesen visionären Lebensentwurf sehe ich auch immer wieder in der jungen Welt, deshalb sollte sie noch viele Jahre weiter in Bewegung bleiben.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!