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Aus: Ausgabe vom 14.09.2018, Seite 15 / Feminismus

Prävention gegen Genitalverstümmelung

Wiesbaden. Das Land Hessen fördert ein Präventions- und Schutzkonzept gegen weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM). Dies berichtete die Zeitschrift Ärzteblatt vergangene Woche auf ihrer Internetseite. Neben Fortbildung und Wissensvermittlung für die Fachkräfte sollten dazu Netzwerke etabliert und betroffenen Mädchen und Frauen Handlungsoptionen aufgezeigt werden, hieß es. »Weibliche Genitalverstümmelung ist eine schwere Körperverletzung, die durch nichts zu rechtfertigen ist und in Deutschland ein Straftatbestand. Mädchen und Frauen leiden massiv unter den seelischen und körperlichen Folgen«, sagte demnach der hessische Ge­sund­heits­mi­nis­ter Stefan Grüttner (CDU). Das Land stelle deshalb für dieses und nächstes Jahr 100.000 Euro bereit, um die betroffenen Mädchen und Frauen besser zu schützen.

Laut der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes leben in Deutschland derzeit rund 65.000 Frauen mit einer FGM, rund 15.500 Mädchen seien gefährdet. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche dies einem Anstieg der Betroffenen um rund zwölf Prozent und der Gefährdeten um etwa 17 Prozent.(jW)

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