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Aus: Ausgabe vom 24.09.2018, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Glocke vom Ettersberg

Am 1. Juli 2018 haben sich Vertreter der Internationalen Lagerkomitees ehemaliger faschistischer Konzentrationslager in der Casa della Memoria in Mailand getroffen. Das Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora dokumentiert den hier beschlossenen »Mailänder Appell«. Darin heißt es unter anderem: »Es liegt uns am Herzen, die früheren KZ-Lager, die heute Erinnerungsorte geworden sind, zu schützen und sie vor dem Vergessen, der Banalisierung sowie der Zerstörung zu bewahren.« Gerhard Hoffmann erinnert an die Einweihung der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald im September 1958, an der 80.000 Menschen teilnahmen. Ulrich Schneider zeigt sich beeindruckt von dem, »was Häftlinge des KZ Buchenwald an künstlerischen Werken hervorgebracht haben«. (jW)

Die Glocke vom Ettersberg. Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora, Jg. 59/Nr. 231, 12 Seiten, kostenlos (Spende erbeten), Bezug: VVN-BdA, Eckenheimer Landstr. 93, 60318 Frankfurt a. M.

Contraste

Kai Böhne hat die Ausstellung zur Revolution von 1918/19 im Museum für Hamburgische Geschichte besucht. Er bemängelt, dass man wenig über die Aktivitäten und Ziele der Arbeiter- und Soldatenräte erfährt. Die persönlichen Erlebnisse von Zeitzeugen, mit denen versucht werde, die Revolutionszeit anschaulicher und greifbarer zu machen, könne der »unbedarfte Besucher« nicht einordnen, da eine Vorstellung der politischen Positionen dieser Akteure unterbleibe. Außerdem im Heft: Beiträge zur »Ernährungssouveränität«, zur Ausbeutung migrantischer Arbeitskräfte in der Lebensmittelproduktion und zur Energiewende. (jW)

Contraste. Zeitung für Selbstorganisation, Jg. 35/Nr. 408, 16 Seiten, 4,50 Euro, Bezug: Contraste e. V., Schönfelder Str. 41A, 34121 Kassel, E-Mail: info@contraste.org

ISW-Report

Der Tübinger Soziologe John P. Neelsen schreibt in der Schriftenreihe des ISW über »Indien im System des globalen Kapitalismus«. Früher klassisches »Beispiel eines Armenhauses der ›Dritten Welt‹«, spiele das Land als »wirtschaftliche Großmacht« nun vorne mit. Hier finde allerdings »Wachstum ohne Entwicklung« statt; es deute sich, so Neelsen, auf dem Subkontinent eine »sozial und politisch-territorial nach Lebenschancen mehrdimensional tief gespaltene« Gesellschaft an. (jW)

ISW-Report, Nr. 114, 44 Seiten, 4 Euro, Bezug: Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e. V., Johann-von-Werth-Str. 3, 80639 München, E-Mail: isw_muenchen@t-online.de

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