Hintergrund:Erinnerung und Kampf
Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wollen insbesondere die Unterstützer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung an die Ereignisse vor einem Jahr erinnern.
Zu einer der vermutlich größten Aktionen mobilisieren linke Studentenverbände. Sie rufen zu einem Streiktag an den Universitäten der Region auf, Kundgebungen sind in Barcelona, Girona, Lleida und Tarragona angekündigt. Eine Ausweitung des Ausstands auf die Wirtschaft wird es allerdings kaum geben. Der linke Gewerkschaftsverband Intersindical-CSC wies bereits am 3. September darauf hin, dass man nach den geltenden (spanischen) Gesetzen Streiks nur zu strikt arbeitsrechtlichen Fragen ausrufen dürfe. Zudem fühlt sich die kleine Organisation von anderen Verbänden im Stich gelassen.
Die Intersindical-CSC trägt allerdings einen Aufruf der »Plattform 1. Oktober« zu Kundgebungen »vor den Arbeitsstätten und Wahllokalen« für Montag um 12 Uhr mittags mit, um eine Umsetzung des Ergebnisses der Abstimmung vom vergangenen Jahr zu verlangen. Zudem mobilisiert man für den Abend zu einer Demonstration von der zentral gelegenen Plaça de Catalunya zum Gebäude des Parlaments.
Die Stadtverwaltung Barcelonas widmet den Ereignissen des vergangenen Jahres eine Ausstellung unter dem Motto »Der 1. Oktober und weiter – Barcelona, Stadt des Rechts«. Sie solle zum Nachdenken »über die Selbstorganisation des Volkes und das demokratische Kapital, das der 1. Oktober in Katalonien und besonders in seiner Hauptstadt bedeutet hat«, anregen, heißt es auf der offiziellen Homepage der Metropole. (scha)
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